"Experiment" mit Döbelner Gymnasiasten (2002)
Gestern Vormittag wurde im Gebäude I des Lessing-Gymnasiums die Wanderausstellung "Juden in Sachsen" eröffnet. Am 24. September vom Kultusminister in Dresden offiziell eingeweiht, ist sie nun erstmals in einer Schule zu sehen. Auf 25 Schautafeln ist die Geschichte der Juden in Sachsen festgehalten.
"Die Ausstellung haben wir speziell für Jugendliche konzipiert", sagte Dr. Gunda Ulbricht bei der gestrigen Eröffnung. Zwei Jahre hat sie mit der Arbeitsgruppe "Juden in Sachsen" die Wanderausstellung vorbereitet. Bereits 1988 gab es eine ähnliche Ausstellung, 1994 entstand die Idee, diese zu überarbeiten. Doch bis zur Fertigstellung war es noch ein langer Weg. Besonders durch den Verein Hatikva, Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Sachsen, wurde das Projekt vorangebracht und unterstützt.
Die Schüler des Lessing-Gymnasiums zeigten schon gestern großes Interesse an der Ausstellung. Parallel dazu erschien auch eine CD-ROM. Diese soll in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen weiter entwickelt werden. "Anregungen der Schüler sollen bei der zweiten Auflage der CD-ROMeingearbeitet werden", so Dr. Gunda Ulbricht. Dass Döbeln als erste Station der Wanderausstellung gewählt wurde, ist kein Zufall. Schon seit ein paar Jahren beschäftigen sich die Schüler im Kurs "Jüdische Geschichte" mit dem Thema. Direktorin Margrit Heinz hofft, dass die Schautafeln den Unterricht bereichern werden. "Wir müssen schauen, ob das funktioniert. Die Ausstellung hier ist der erste Versuch", so Ulbricht.
Noch bis zum 11. Oktober ist die Ausstellung in Döbeln zu Gast.
Döbelner Allgemeine Zeitung
Jana Mundus
01.10.2002